Jetzt ist die Zeit

Jetzt ist die Zeit

Jeder Mensch wird einmal älter,
Einer früh, der andre später.
Naht das Ende, wird man kälter,
Dies trifft Mütter, Kind und Väter.

Was du tust mit deiner Zeit,
Das liegt an dir und deiner Seele.
Nutz die Zeit, sei stets bereit,
Pass auf, dass ich sie dir nicht stehle!

„Zeit ist Geld!“, so klingt es wieder,
Aus so manchem weisen Mund,
Sind es Worte oder Lieder,
Diese Kund ist ungesund.

Wer arbeitet, der hat zwar Geld,
Doch mangelt es an Zeit.
Wer Zeit hat, ist sozial entstellt,
So wird’s ein endlos Leid.

Man braucht kein Geld zum glücklich sein,
Doch braucht man dafür Zeit.
Doch sie entrinnt, wie Sand, so fein,
Verläuft nicht endlos weit.

Du kannst den Sand der Zeit nicht halten,
Er entweicht durch deine Hände.
Jedoch kannst du ihn gestalten,
Unbeengt der Schicksalswände.

Baue eine Burg aus Sand,
Um darin dein Glück zu schmieden.
Des Schicksals Schmied ist deine Hand,
Wenn keine Grenzen sind vermieden.

Du bist, was du aus dir machst,
Ob du jung bist oder alt,
Ob du trauerst oder lachst,
Oder ob du seelisch kalt.

Nimm dein Leben in die Hand,
Stelle dich den tödlich Zwängen.
Stelle dich ein jeder Wand,
Lasse dich nicht niederdrängen!

Stelle dich dem bösen Geist,
Der dir stets den Mut entreißt,
Der dich in enge Schranken weißt,
Der sich in deinem Schmerz verbeißt.

Glaube nicht an Zeit und Geld,
Tu, was du zu tun im Stande.
Schreib Geschichte, sei dein Held,
Und schau über des Nestes Rande!