Herzglut

Herzglut

Wenn das Feuer leise stirbt,
Durch die Tränen deiner Seele,
Wenn der Hass dein Herz verdirbt,
Stiller Schrei entweicht der Kehle.

Ohne Sinn dahinzuleben,
Ohne Ziel, das greifbar scheint,
Nach der Einsamkeit zu streben,
Wenn das Herz so kläglich weint.

Alle Farben werden schwächer,
Deine Seele wendet sich,
Spielt gewissenlosen Rächer,
Das Gewissen schändet dich.

Alles, was einmal gewesen,
Stellt sich dir zum letzten Kampf,
Und dein Schmerz wird nicht genesen,
Ist fürs Leben dir ein Krampf.

Vergangenheit, sie holt dich ein,
Alles, was du überwunden,
Wird erneut zu einer Pein,
Wieder wird dein Herz geschunden.

Es wird kalt, das Blut gefriert,
Ganz egal, wer hier gewinnt,
Es wirst du sein, der verliert,
Wenn dem End du bist gesinnt.

Doch dort ist noch etwas Licht,
Schwache Glut, noch nicht erstickt,
Dir zu helfen, ihre Pflicht,
Wenn die Uhr des Lebens tickt.

Dieser Funke, klein und schwach,
Kann ein neues Feuer schühren,
Denn die Hoffnung ist noch wach,
Wird dich durch das Dunkel führen.

Ich stehe zu dir jederzeit,
Du wirst niemals einsam sein,
Bald bist du vom Leid befreit,
Öffne nur dein Herzelein!

Lass das Licht das Leid vertreiben,
Lass es rein, versteck dich nicht!
Lass es sich dir einverleiben,
Lass erstrahlen dein Gesicht.


Erhebe dich, hör auf zu leiden,
Denn sonst leidet man mit dir,
Tränen darfst du nicht vermeiden,
Wisse, ich bin immer hier!

Lass deine Glut auch meine sein,
Vereine sie und lass sie brennen,
Ruft das Dunkel, sage „Nein!“,
Stell dich ihm, anstatt zu rennen.

Niemals wirst du einsam leben,
Niemals wieder tot erwachen,
Lass die Freundschaft dich erheben,
Lass uns über all das lachen.