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 Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache

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CromCruach
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BeitragThema: Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptyMo Nov 19, 2007 10:19 pm

Ob bei alltäglichen Konversationen, in Foren, in Zeitungen und Zeitschriften, bei Büchern und seit geraumer Zeit auch in Gedichten: vulgäre Sprachweise scheint sich letztendlich in unserer heutigen Zeit durchgesetzt zu haben.
Zu einer Zeit, in der Politiker und Sittenwächter um das (Sprach-)Wohl der Jugend bangen, begnügen sich nun auch Autoren mit verbalem Sumpfwasser, statt frische Quellen zu erschaffen.
Die Schönheit der Sprache ist der Hässlichkeit des Plumpen gewichen.
Es wird längst nicht mehr dezent polarisiert. Nein, man beschränkt sich oftmals auf das Provozieren.
Nichts ist hart genug, nichts ist schmutzig und verdorben genug, um es nicht lauthals in die Welt zu schreien.
Wo ist die Schönheit, wo sind die Worte, die einen träumen lassen?
Wenn nicht die Freunde der Literatur, wer sonst soll noch ein wenig Glanz in die trübe Welt bringen?
Mich würde interessieren, wie ihr dazu steht.
Dann legt einmal los bei diesem ersten Diskussionsthema und viel Spaß bei den Schriftenhütern

Euer Crom
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ChastityWolf
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ChastityWolf


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BeitragThema: leider   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptyMo Nov 19, 2007 11:47 pm

Die Stimme der Herzen ist erkaltet und somit auch die Sprache der Menschen, sei sie schriftlich oder auch mündlich.
Blanker Egoismus, Wut , Hass , Neid sowie andere derartigen Gefühle sind an die Stelle der Phantasie und der Wortgewandtheit gerückt.
Leider, leider . Crying or Very sad
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NickiD
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BeitragThema: Traurig aber wahr   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptyDi Nov 20, 2007 1:42 pm

Hallo,

ja das ist wohl wahr. Die Sprache der Menschen (Generationen) hat sich verändert und somit auch die Schreibe. Heutzutage gibt es viele, die auf vulgäre Sprache stehen, vielleicht liegt es auch daran, weil sie die schöne Sprache nicht mehr kennen. Und weil vor allem die jungen Menschen vorm Computer aufwachsen und "Mörderspiele" spielen oder im Fernseher Action-Zeichentrickfilme ansehen anstatt schöne Bücher zu lesen. Und viel zu viele Eltern nehmen sich nicht mehr viel Zeit für ihre Kinder, sondern sind froh wenn sie vor dem PC oder Fernseher "ruhiggestellt" sind.
Alleine in der Verwandtschaft meines Mannes gibt es eine Familie mit vier Kindern im Alter von ca. 8, 10, 12 und 14 Jahren. Jedes einzelne Kind hat in seinem eigenen Zimmer je einen Fernsehen, einen DVD-Player, einen Computer und viele Spiele stehen. Und zusätzlich hat jedes der Kinder einen Gameboy, damit sie auch für unterwegs ruhiggestellt sind.

Vielleicht glauben viele Autoren, Jornalisten, Forenmitglieder dass sie nur noch mit vulgärer Sprache auf sich aufmerksam machen können? Es ist wirklich traurig. Man kann nur hoffen, dass irgendwann die große Wende kommt. Und dass man selber dahinter ist, auf seine eigene Sprache achtet, etc. und Liebe, Zeit, offene Ohren, Zuneigung anstatt Hass, keine Zeit, Verschlossenheit, etc. in die Welt sendet!!

Herzliche Grüße,

Nicki

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Ich jedenfalls
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ChastityWolf
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BeitragThema: Wohl wahr   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptyDi Nov 20, 2007 7:50 pm

Mit Erschrecken stellt man immer wieder fest das, egal wohin man auch schaut, Kinder mit Medien ruhig gestellt werden.
Ich selber habe 2 Töchter und weiß auch wie schwierig es ist sie von diesen fern zu halten.
Geschichten allerdings lese ich, wenn es die Zeit erlaubt, gerne abends vor.
Bücher sind wichtig in meinen Augen, da sie die Phantasie anregen eines jeden Kindes und fördern das Zwischenmenschliche in einer Familie .
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Markus
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BeitragThema: Re: Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptyDi Nov 27, 2007 9:52 am

Die große Frage für den Schriftsteller dabei ist nur:

Wie soll man und auch frau schreiben, um das heutige Publikum zu erreichen? Umgangssprache? Gossensprache? VULGARISCH?

Oder doch, aus reinem Trotz und Protest archaisch (Siehe Robert Schneider, Schlafes Bruder), oder kunstvoll (Siehe Christoph Ransmayr, Die Letzte Welt)?
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CromCruach
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BeitragThema: die Frage des Leserkreises   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptySa Dez 01, 2007 3:19 pm

Schriftsteller sind stets Künstler. Das Wesen der Kunst sollte nie die Frage sein, wer beachtet sie? Sondern: Was will ich als Künstler damit ausdrücken, wie will ich mich in dem Werk selbst wiederfinden.

Zudem sollte es der Schriftsteller sein, der den Leser dazu "treibt" seine Werke zu lesen. Richtet sich der Künstler nach dem Konsumenten, ist dies der Tod der Kunst und es bleibt nichts weiter als Fließbandware. Es ist die Aufgabe des Schriftstellers, den Leser für seine Werke zu begeistern und niemals als Sklave des Konsumenten zu enden.

Kunst hat frei zu sein von dem Denken und dem Streben nach Erfolg. Stellt sich dieser ein, ist das eine schöne Dreingabe. Das Schreiben nach dem Willen des Lesers ist das Verfassen von immer gleichen Texten, die rasch an Langeweile zugrunde gehen und an die man sich in späteren Zeiten nicht mehr erinnern wird. Fließbandschreiben ist der Tod des Schriftstellertums, ist der Untergang des Dichters, ist das Ende reiner Worte, die etwas aussagen können und zuweilen auch sollen.

Es wäre der Tod der Kunst und der Gefühle, die diese Kunst wecken soll. Der Leser darf geschätzt werden, soll geschätzt werden, aber wenn der Leser dem Schriftsteller diktiert, braucht die Welt keine Bücher mehr, da dies Computerspiele und Filme besser hinbekommen: den Raub der Phantasie, den Mut, etwas bewegen und sagen zu wollen.

Schriftstellerei muss frei sein, ansonsten ist sie nichts anderes als die unendlichste Widerholung dessen, was die freien Schriftsteller zu ihrer Zeit bereits vorgegeben haben. Ein Leser, der sich auf Neues einlässt ist wichtiger als tausend Leser, die Fließbandware bevorzugen.
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CromCruach
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BeitragThema: zur Sprache   Urlaub in Vulgarien - Der Niedergang einer Dichtersprache EmptySa Dez 01, 2007 3:22 pm

Wenn ein Schriftsteller oder Dichter eine Aufgabe hat, dann ist es die, die Schönheit der Sprache zu erkennen und mit all ihren Farben zu spielen. Umgangssprache findet man auf der Straße, warum sollte man sie festhalten wollen.

Es ist der Geist, der Verstand, die angeregt werden sollen. Das erreicht man nur, indem man sich von der Umgangssprache ein wenig abhebt. Ansonsten entstehen Werke, wie sie in Deutschland seit langer Zeit üblich sind: kalt, langweilig, phantasielos, unnütz.
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