In der Kerze Schein saß er da
sein Körper zerbrechlich - unscheinbar.
So saß er in seinem Sessel.
Was ihn wohl so fesselt?
So lasst uns leise schleichen - an ihn heran
und über seine Schulter blicken - fortan.
Doch was ihr erblickt wird euch nicht gefallen.
Ob laute Schreie von euch erhallen ?
Er sitzt gebeugt über ein Buch,
das gehüllt war in menschliches Tuch.
Das Buch der Toten Namen - man es nannte -
mit Stift aus Knochen - von seiner Tante
Er kritzelt auf Pergament.
Ob er den Schlüssel des Buches kennt?
Er rätselt und schreibt mit dem Stift das Grauen.
Er zeichnent die Tore. Wird er sie erbauen?
Neun an der Zahl zum durchqueren,
man sollte dadurch zum Herrscher werden.
Zum Herrscher der Welt, einem König gleich.
Zitternd die Hände, sein Wille so reich.
Yog-Sothoth ist eines von neun Toren.
Was geschähe wohl, wenn es beschworen?
Welch' Kreaturen stürmten hindurch?
Wird er doch werden zum kriesch'richen Lurch?
Einem Lurch der nicht würdig zum König der Erde.
Gedanken quälten: "Was daraus wohl werde?"
"Nein ich werde sie öffnen", schrie er empor.
Des Geistes Klarheit er längst schon verlor.
Geschlachtet, getötet hatte er schon.
Er wollte so sehr des Königs Trohn.
Es gab kein Zurück und er wusste es auch.
Sein Haus umwehte ein Todeshauch.
Im Keller lagen sie in Reih und Glied.
Des Nachts er stets hinunter stieg
um zu studieren ihre Körper - so süß der Duft.
Andere lagen schon in tiefer Kruft
Wessen Nachbar er auch ist
wissen wir erst wirst auch du vermisst.
Drum hüte dich, sei dir geraten,
vor deinem Nächsten und all seinen Taten.
©ChastityWolf