NewbieForever Schreibstift
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| Thema: Beowulf Sa Feb 02, 2008 7:38 pm | |
| Beowulf
Ein König, der vom Fluch belegt, Von Sohnes Mutter, alter Liebe, Die am König Rachsucht hegt, Und ihn fast zum Wahnsinn triebe.
Grendel heißt der Sohn der beiden, Missgestalt und böses Wesen, Muss nun unter Mutter leiden, Doch wird er niemals genesen.
Mutter hat den Zorn beschworen, Auf den Vater, froh und reich, Zum Racheengel ihn erkoren, In der Grott, am schwarzen Teich.
Grendel, blind vor Hass und Neid, Ließ von der Mutter sich betören, Die ausgenutzt sein endlos Leid, Und die ihn ließ auf Rache schwören.
Grendel stört des Königs Feste, Tötet dabei Mann und Weib, Tötet leicht des Königs beste, Reißt in Stücke deren Leib.
Nun sucht der König einen Held, Zu bezwingen seinen Sohn, Bietet besten Met und Geld, Auf Grendels toten Kopf als Lohn.
Und der Ruf ward wahrgenommen, Und es nahten nordisch Boote, Die ans Ufer angeschwommen, Es war Beowulf, der Gote.
Er war so stark wie dreißig Mannen, Tönt von manchem Bardensang, Wer sonst soll Königs Fluche bannen, Keiner spürte sonst den Drang.
Man feiert in die Nacht hinein, Man singt, man tanzt, man fürchtet nichts. Man gibt sich hin dem guten Wein, Bis plötzlich man beraubt des Lichts.
Beowulf war schlafestrunken, Er enthielt sich dieser Dinge, Ist in Träumerei versunken, Und betört von Lobgesinge.
Grendel ist bereits erwacht, Es riecht nach frischem Menschenblut. In der Halle tobt die Schlacht, Und keiner stellt sich Grendels Wut.
Doch Beowulf, vom Lärm erwacht, Er eilt zur Hilfe seinen Mannen, Hat Grendel um den Arm gebracht, Doch lebt der Rest, und zieht von Dannen.
Die Siren, die Mutter seiner, Wiegt ihn in den letzten Schlaf, Doch oben weiß bisher noch keiner, Das sie ist besinnt auf Straf.
Die letzten Worte ihres Sohnes, Nannten Beowulf beim Namen, Den Empfänger hohen Lohnes, Mit den jenen, die entkamen.
Jedoch fehlte Grendels Kopf, Drum ritt der Held zur finstren Grott, Um zu holen Grendels Schopf. Er ward geehrt wie Königs Gott.
Er soll auch töten die Sirene, Um den bösen Bann zu brechen. Der durchströmt des Königs Vene, Muss das Schwert durchs Herz ihr stechen.
Jedoch kann sie ihn verführen, Sie verspricht ihm Ruhm und Geld, Ihm zu Öffnen Königs Türen, Wenn er ihr entgegen hold.
Er schenkt ihr einen neuen Sohn, Und kehrt dann zum Palast zurück, Der König, er versprach die Kron, Wenn ihm schwind sein Lebensglück.
Und als das Erbe war gesprochen, Und das Volk zurecht verwirrt, Ward sein Lebensglück gebrochen, Es auf dem Brandungsfels zerklirrt.
Beowulf erhielt die Krone, Und er trug sie Jahr um Jahr, Und niemand weiß um seinen Sohne, Niemand weiß, was damals war.
Jahrzehnte später brennt die Stadt, Nur Beowulf weiß, was einst war, Dass er sie nicht getötet hat, Und das sie noch ein Kind gebahr.
Er eilt zu ihr, sie abzuhalten, Und zu zügeln ihren Sohn, Doch sie lässt nicht Gnade walten, Auch nicht vor des Königs Thron.
Der neue Sohn, ein gülden Drache, Der die Stadt in Brand gesetzt, Nun ihr Werkzeug für die Rache, Ward erneut aufs Volk gehetzt.
Beowulf verfolgt den Drachen, Krallt sich an dem Seile fest, Das hängt an einer Axt am Rachen, Unterzog ihm schmerzvoll Test.
Beowulf ergreift sein Schwert, Und treibt es durch die Drachenhaut, Doch wird der Weg zum Herz erschwert, Denn Feuer weicht mit jedem Laut.
Es fehlt nur eine Handesbreite, Bis das Herz vom Schwert erreicht, Drum schafft sich Beowulf die Weite, Schneidet sich, das Blut entweicht.
Vor Schmerz lässt er das Schwerte fallen, dieses fällt hinab zur See, Man hört des Helden Schreie hallen, Denn er leidet schrecklich Weh.
Der Drache richtet sich zur Stadt, Bedroht die Königin und Bauer, Beowulf kein Schwerte hat, Erstarkt jedoch an seiner Trauer.
Er schreit und greift mit letzter Kraft, Das Herz vom bösen Drachensohn, Diesmal hat er es geschafft, Der Lieben Leben ist sein Lohn.
Er stürzt hinab, fällt auf den Sand, Der Drache gleich daneben, Doch wird er auch in fernem Land, Auf ewig weiterleben. | |
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