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 Der Tod als Erwachen

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BeitragThema: Der Tod als Erwachen   Der Tod als Erwachen EmptySa Feb 02, 2008 8:48 pm

Inspiriert vom Buch "Die Verwandlung" von F. Kafka


Der Tod als Erwachen

Wo sind die Engel, die du suchst,
Wenn du am Abgrund deiner Seele,
Die du abgrundtief verfluchst,
Die treibt den Strick um deine Kehle?

Gen Ende stehst du ganz allein,
Ohne Rückhalt, ohne Rast.
Stehst allein gegen die Pein,
Und hast letzte Chance verpasst.

Niemand ist dir zu Hilf geeilt,
Noch nicht einmal, wen du geliebt,
Und wer dir hat dein Herz zerteilt,
Und fein wie Meeressand zersiebt.

Du blickst in schwarze Finsternis,
Fernab von hellen Wegen,
Und eines ist dir ganz gewiß,
Es geht dem End entgegen.

Leere Bilder, stille Schreie,
Dringen in dein Seelenreich.
Reißen dich zu Stück, wie Haie,
Die zerreißen deine Leich.

Schwärze unter deinen Augen,
Narben zieren deine Haut,
Die das Leben dir entsaugen,
Das zu lange sich schon staut.

Leere Dunkelheit im Innern,
Nimmt dir Stund um Stund die Sicht,
Siehst am Tunnelend das Schimmern,
Weinst nicht um dein Augenlicht.

Du siehst dem Tod ins Angesicht,
Und wartest auf den Schmerz des Feuers.
Das Sterben als die letzte Pflicht,
Eines jeden Ungeheuers.

Trägst keine Schuld an deinem Leiden,
Hast doch Liebe nur verschenkt.
Böses konntest du stets meiden,
Stets hast du den Schmerz verdrängt.

Obgleich du dich zum Tier verwandelt,
Warst gebunden an den Raum,
Hast du stets nur gut gehandelt,
Hoffend, das es nur ein Traum.

Erst hat man Hoffnung dir gemacht,
Zu dir gesprochen, dich gepflegt,
Hat sogar einmal gelacht,
Und stets dir Nahrung hingelegt.

Doch plötzlich, da vergaß man dich,
Lebte friedvoll, glücklich weiter,
Und den Lieben es entwich,
Das du darüber wenig heiter.

Nun kommt das End, der Schmerz wird fester.
Du verendest, zählst Sekunden.
Denkst an Vater, Mutter, Schwester,
Und erliegst dann deinen Wunden.

Am Tag darauf, da fand man dich,
Entsorgte deinen Rest, wie Dreck.
Doch die Familie freute sich,
Das deine Last nun endlich weg.

Gregor Samsa war dein Name,
Warst gebunden an den Raum,
Mit dem Bild nur einer Dame,
Seit dem wirren Käfertraum.
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