Ein Platz im Herzen...

Ein Platz im Herzen

Ich weiß nicht mehr weiter.
Schon seit Wochen kann ich nicht mehr richtig schlafen. Ich bin stets darum bemüht, einen gesunden Rhythmus in meinen Tagesablauf zu bringen, doch halten mich immer wieder aufs neue finstere Traumwelten vom so ersehnten Schlaf ab.
Traumwelten, die meines Erachtens nach aus der Feder von Clive Barker persönlich stammen könnten. So realistisch, doch auch so fern, so unglaublich „anders“ als die mir vertraute Welt.

Und sie kehren jede Nacht wieder, und jede Nacht werden sie seltsamer. Ich weiß nicht, woher diese Gedanken, diese kranken und furchteinflößenden Visionen stammen mögen, denn absolut nichts von dem, was mir der Alltag in meinem bisherigen Leben bot, erinnerte auch nur annähernd an den Inhalt meiner Träume.

Es folgt immer alles einer Routine… Zuerst möchte ich mein Zimmer verlassen, doch je näher ich der Zimmertür komme, desto weiter entfernt sie sich von mir… Und wenn ich mich dann umsehe, dreht sich plötzlich alles… Etwas rotes… überall… wie Blut… aber irgendwie… anders… es bewegt sich, es bricht aus den Wänden und breitet sich aus… im ganzen Zimmer.
Doch ist es nicht mehr mein Zimmer, es ist so… unvertraut… ich will aufwachen, doch gelingt es mir nicht, ich zwinge mich, meine Augen zuzukneifen und den Kopf zu schütteln… Und obgleich ich nicht an Gott glaube, bitte ich um Erlösung… Dann öffne ich meine Augen, denn sie brennen wie Feuer… Um mich herum ist plötzlich alles anders… Es… Es ist überall, mein Zimmer kann ich nicht mehr erkennen, alles ist rot… Es wirkt so… lebendig… organisch… Und dieses „Blut“… Es bewegt sich weiter, es ähnelt der Wurzel eines Baumes, doch ist es überall… Das, was eben eine Wand war, ist nun mehr wie… etwas Lebendiges, etwas großes… Es bewegt sich, es scheint irgendwie zu „pumpen“… Es ist abscheulich, es riecht nach Blut… Ich möchte nur noch weg, doch wohin? Es ist überall… Ich drehe mich um, dabei falle ich… Ich sehe kurz schwarz… Ich wache auf… Ich befinde mich unter Wasser… nein… Es ist Blut… Panisch kraule ich um mich herum und versuche, „oben“ von „unten“ zu unterscheiden… Irgendwie schaffe ich es, aufzutauchen… und schreie… so laut ich kann… nein… ich… ich kann nicht schreien… irgendetwas fehlt… ich bekomme noch immer keine Luft… ich sehe verschwommen, doch sehe ich plötzlich mein Spiegelbild an der roten, pulsierenden Wand…Und… Ich sehe, was mir fehlt… Mein Gesicht… Es ist verschwunden… Nur die Augen sind noch da… Nein… Sie brennen… Ich… kann nichts mehr sehen… Nicht… atmen… Es geht zu Ende, alles wird schwarz…



Dann erwache ich, schweißgebadet… jedesmal…



Ich stehe auf und möchte mein Zimmer verlassen, doch…






Patrick Braun

Weiter, weiter.

Das ist wirklich gut.

Ein starker Anfang! Aber jetzt muss was nachkommen ...

danke ^^
mal sehen, "vielleicht" kommt was nach... längere schriften sind nicht so meine stärke...