NewbieForever Schreibstift
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| Thema: Systemsklave Mo März 10, 2008 5:38 pm | |
| System
Erneut ist eine Nacht vorrüber, Du stehst auf und trauerst still. Machst dir keinen Kopf darüber, Was der Alltag von dir will.
Der Alltag, der alltäglich tötet, Was den Mensch zum Menschen macht, Schicksals Schwert, schon blutgerötet, Stochert tiefer noch und lacht.
Jeden Morgen fragst du dich, Was man mehr von dir verlangt, Zu „funktionieren“, sicherlich, Um das „Leben“ keiner bangt.
Du bist Sklave im System, Eine Puppe ohne Leben, Eine Statue aus Lehm, Die dürstet, nach Funktion zu streben.
Das ist es, was man in dir sieht, Was man von dir erwartet. Jeder, der vor Schicksal flieht, Der gilt als „ausgeartet“.
Das System zieht an den Stricken, Die dich an den Boden binden, Die die Freiheit stets ersticken, Wenn sie droht, sich zu entbinden.
Du bist in eine Bahn gezwungen, Die auf Schienen sich bewegt, Täglich wird das Lied gesungen, Das man dir einst vorgelegt.
Und auch wenn du das Steuer drehst, Ist nur der Weg nach vorne möglich, Wie auch du um Freiheit flehst, Ein Ausstieg wäre sicher tödlich.
Die Bahn fährt stets nach vorne nur, Links und Rechts siehst du das Leben, Wär das Schicksal nicht so stur, Ließ es dich nach Einhalt streben.
Wenn die Weichen sind gestellt, Liegt es nicht in deinen Händen, Ob dein Dunkel wird erhellt, Oder wird zu engen Wänden.
Das System ist gnadenlos, Du musst kriechen, funktionieren, Denn es ist gewissenlos, Wenn du kämpfst, wirst du verlieren.
Wenn du springst, wirft es dich nieder, Wenn du gehst, dann brichst du ein, Immer und auf ewig wieder, Musst du Alltags Sklave sein.
Unterhaltung ist ein Wort, Um zu zähmen deinesgleichen, Fällt die Unterhaltung fort, Würde das System erweichen.
Unerhaltung, „unten halten“, Offensichtlich auch für Blinde, Würde sich das Volk entfalten, Bricht System in alle Winde.
Lasset euch nicht niederringen, Vom System, dem üblen Grauß, Lasst die eigen Lieder klingen, Seid ihr selbst und lasst sie raus! | |
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