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Thema: Sophie Scholl Mo Jun 09, 2008 1:22 pm
"Man muss etwas tun, um selbst keine Schuld zu haben"
Das ist eine Weisheit, die ich wunderschön und richtig finde.
Ich kann vielleicht nicht alles schlechte, das passiert, verhindern, aber statt mich nur hinzusetzen und die Schlechtigkeit der Menschen zu beklagen, kann ich immer noch sehen, dass ich es selbst besser mache.
In diesem Zusammenhang passt auch sehr schön ein Zitat von Erich Kästner:
An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern.
ChastityWolf Admin
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Thema: Re: Sophie Scholl Di Jun 10, 2008 3:02 pm
Wunderschöne Zitate
Doch Fehler und "Dummheiten" gehören zum Leben, ohne sie würden viele Menschen nichts gelernt haben. Natürlich kann man die Zitate auf alles mögliche beziehen. Auf Kriege, Rassenhass, Umwelt im allgemeinen ect. Doch da ist etwas, was jeder heute denkt:
"Warum sollte ich es tun, andere machen das ja auch nicht." oder "Was soll ich alleine bewirken, also warum dann anfangen."
Der Mensch, an sich, ist ein Gewohnheitstier. Er lässt duldig alles über sich ergehen und denkt :" Solange es mir und den meinen gut geht, ist alles in bester Ordnung."
CromCruach Verfasser
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Thema: Re: Sophie Scholl Di Jun 10, 2008 11:28 pm
Die wahre Schuld des Menschen ist seine Existenz. Natürlich unternimmt er selbst schon etwas dagegen, aber wir haben uns von allem so weit entfernt, uns über alles so sehr erhoben, dass sich der Mensch losgelöst von allen Dingen sieht. Die Schuld ist übrigens sehr interessant in der Philosophie beleuchtet. Wir Menschen haben sie ja überhaupt erst erfunden. Im Grunde gibt es sie gar nicht. Ebenso die Moral. Sie ist ein geistiges Kind des Menschen und definiert sich für jedes Volk, jede Gruppe von Menschen anders. Selbst von Individuum zu Individuum unterscheidet sie sich. Geht man auf die Wurzel zurück, ist die Tat des Menschen, die Schuld zu erfinden, seine eigene Schuld. Zumal auch noch davon ausgegangen werden muss, dass Schuld nicht gleich Schuld ist. Viele, die wegsehen, wenn Unrecht geschieht, fühlen sich ganz und gar nicht schuldig. Im Gegenteil, es gibt genügend Menschen, die behaupten, dass ein Opfer selbst daran die Schuld trage, dass es Unrecht erleiden musste oder dass ihm Unheil widerfahren ist. Und es stellt sich auch die Frage nach der Tat, die dazu ausreicht, keine Schuld zu haben. Es ist auch eine Tat, sich passiv zu verhalten. Wer nichts tut, tut doch etwas. Und zwar nichts. Jetzt könnte man es weiterspinnen und danach fragen, was überhaupt Unrecht ist, aber das würde viel zu weit führen, glaube ich