Bannbrecher

Bannbrecher

Schwarz, wie die Nacht,
Die mich schützend umgibt,
Schlag ich die Schlacht,
Bin unsterblich verliebt!

Mein Flügel gebrochen,
Mein Herz noch so kalt,
Mein Urteil gesprochen,
Mein Flug ohne Halt.

So flog ich dahin,
Suchte niemals nach Leben,
Weil ein Rabe ich bin,
Dem der Sinn nicht gegeben.

Doch machte ich Halt,
Denn ich wurde gerufen,
Von einer Gestalt,
Die die Götter einst schufen!

Ich fürchtete mich,
War dafür nicht gemacht,
Spürte gellenden Stich,
Wo mein Herz nie gelacht.

Dies bezaubernd Götterwesen,
Dessen Melodie ich hörte,
Konnte meine Seele lesen,
Was mich überhaupt nicht störte!

Und sie brach mein stilles Leiden,
Brach das Siegel meines Seins,
Unter Raben zu beneiden,
Fielen Tränen besten Weins!

Und nun kehr ich immer wieder,
Hab mein Rabenherz gegeben,
Halt dich ständig im Gefieder,
Elfchenmädchen, lass uns leben!