Engelsschwingen

Engelsschwingen

Wenn ich hier am Fenster weile,
Blick hinaus auf diese Welt,
Eine ganz und gar nicht heile,
Wünsch ich mich ins Himmelszelt.

Doch da der Mensch nicht fliegen kann,
So sitz ich hier und seh hinauf,
Das Mondlicht hat mich nun im Bann,
So nimmt die Nacht nun ihren Lauf.

Nur etwas, dass ein Licht mir schenkt,
Ein Stern, der heller als die andern,
Einer, der nun an mich denkt,
Ich spüre ihn jetzt zu mir wandern.

Nicht einsam und auch nicht allein,
Ich spüre dich, mein hellster Stern,
Die Träne, die ich für dich wein,
Bringt dich zu mir, bist nicht mehr fern.

Ich schließ die Augen, Tränen weichen,
Und ich spüre, du bist hier,
Eh den Boden sie erreichen,
Sag ich „Sie gehören dir!“

Mir wird warm, mein Herz schlägt schneller,
Und ich spüre deine Schwingen,
Alles wird auf einmal heller,
Und ich hör dein Lied nun klingen.

Durch dein warmes Engelslicht,
Sprießen nun auch mir solch Schwingen,
Durch dein Lächeln im Gesicht,
Hör ich endlich Leben klingen.