Hoch, die Gläser, hoch, die Tassen,
greift doch zu, 's ist reichlich da.
Den Spaß uns nicht verderben lassen,
wir feiern, wie es immer war.
Scherzt und lacht, schaut keiner zu,
ansonsten zeigt die Trauermine.
Verwandtschaft drückt der Tränenschuh.
Auf dass sie uns recht gut bediene.
Leert die Kannen, Flaschen, Teller,
die Leich' im Grab wird es nicht neiden.
Im Sterben war ein anderer schneller,
in diesem Fall sind wir bescheiden.
Lebend blieb der Mensch allein,
wir betraten nicht sein Haus.
Da muss man schon begraben sein,
wir kommen nur zum Leichenschmaus.
Esst und trinkt und schaut euch an.
Plagt nicht dich ein Leiden?
Wer ist wohl als nächster dran?
Wir wollen uns auch festlich kleiden.
Am Grabe weint und seid bedrückt,
sonst ist gestört das Friedhofsbild.
Ist der Mummenschanz geglückt,
wird alsbald der Wanst gefüllt.
Verlasst das Schlachtfeld nach dem Fest,
den Trauernden obliegt die Bürde,
sich zu kümmern um all den Rest.
Sie tun es leidlich, doch mit Würde.
Wer kannte denn den toten Leib
als er noch mit Seel' bestückt?
Die letzte Ehr' – ein Zeitvertreib,
der wahren Trauer weit entrückt.