Masten tragen Gesichter zur Schau,
immer schön lächeln, so ist es fein.
Da ich doch keinem Gesichte mehr trau,
bleiben die bunten Farben auch grau.
Schwungvoll kommen Sprüche daher,
Pappkameraden, sprecht sie nur aus.
Scheinen von hoher Bedeutung ganz schwer,
sind schön zu lesen, kommen edel daher.
Von Inhalt und Wahrheit gänzlich befreit,
werben sie um meine Stimme.
Sie wollen mich wiegen in Sicherheit,
verheißen mir eine glanzvolle Zeit.
Ist die Wahl dann schließlich getroffen,
bleibt es so, wie's immer war.
Darf nicht auf eine Veränderung hoffen,
bin längst schon in ihrem Tümpel ersoffen.
Masten tragen Gesichter zur Schau,
es ist stets das gleiche Spiel.
Prachtvoll und eitel, wie der Pfau,
halten sich die Gesichter für schlau.
Sein eigenes Kreuz trage ein jeder,
gezeichnet auf dünnem Papier.
Wird zum Schwert die leichte Feder,
drehen sich abermals Schicksalsräder.