Es war ein Tag, so wunderschön
im herbstlichen Gewande.
Die Sonne ließ sich gerne sehen,
ich streifte durch die Lande.
All die Ähren standen golden
auf den großen Feldern.
Mir wurd' die Tagesplag' vergolten.
Oh, bunte Pracht in Wäldern.
Auf dem Feldweg blieb ich stehen,
schaute in die Ferne.
Ein Hochzeitszug war dort zu sehen,
dem folgte ich doch gerne.
Spielleut' vor dem Wagen,
darauf das stolze Paar.
Ich wollte zwar nicht klagen,
doch wurd' mir sonderbar.
Als mich der Zug erreichte
im hellen Sonnenschein,
mein Antlitz gleich erbleichte,
es fror mir im Gebein.
Diese dürren Glieder,
in Kleidern, viel zu groß,
hüpften auf und nieder,
aus Knochen war das Ross.
Jeder Totenschädel
grinste voller Freud'.
Tot war'n Bub und Mädel
und auch die Eheleut'.
Selbst ohne ihre Augen
sahen sie mich an.
Zum Held mocht' ich nicht taugen,
doch stand ich meinen Mann.
Der Bräutigam entbot
mir mit dem Hut den Gruß.
Die Braucht, in ihrer Not,
kratzte mit dem Fuß.
Sie konnte nicht erröten,
denn dazu bräucht' es Haut.
Auch Blut wär da von Nöten.
Ach, Leute, wie's mir graut.
Man reichte mir ein Glas,
ich lehnte dankend ab.
Sie zeigten mir die Nas'
und nickten einmal knapp.
Ich stand als sei ich Stein.
Vorüber zog die Schar,
dir nur aus bleichem Bein
und Kleiderfetzen war.
Hinter einem Feld
sah ich sie entschwinden.
Um gar nichts in der Welt
will ich sie wieder finden.