Gepredigt wird die Nächstenliebe,
die Sünder müssen büßen,
man tritt sie gern mit Füßen.
Glaubt wer nicht, dann setzt es Hiebe.
Auf die Knie in Furcht vorm Herrn!
Hütet euch vor seiner Rache!
Zorn ist eine feine Sache,
den nutzt man immer wieder gern.
Blutet, wie man es beschrieben.
Wer streng im Glauben, liebt's zu leiden
und nennt es Buße, die zu neiden
anderen Völkern fremd geblieben.
Verständnis ist für alle da,
sofern sie sich dem Kreuze beugen,
grenzenlose Reu' bezeugen,
für alles, das zuvor geschah.
Jeden möcht' man gleich bekehren
und kennt doch selbst die Wahrheit nicht,
hält erbarmungslos Gericht
und folgt den halben, vagen Lehren.
Christus würde sich wohl grämen,
wie ihr euren Gott verbiegt,
ihn fürchtet und im Staube liegt.
Wollt ihr ihn denn so beschämen?
Was ich wünscht', wär Akzeptanz,
es ist Platz für jeden Gott.
Doch ich fürcht', es bleibt beim Trott,
es wird geglaubt in Arroganz.