NewbieForever Schreibstift
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| Thema: Das kalte Herz der Rache Sa März 22, 2008 12:27 am | |
| Das kalte Herz der Rache
Jahrhunderte vor dieser Zeit, Bin ich gestorben, starb allein. Nun schätze ich die Ewigkeit, Als Engel kann ich bei dir sein.
Man hat dich mir zu früh genommen, Setzte dich dem Feuer aus. Noch heute fühl ich mich beklommen, Tief in meinem Seelenhaus.
Die Kirche hat dich brennen lassen, Mit dir starb auch meine Liebe, Ich begann, die Welt zu hassen, Die mich in den Wahn sonst triebe.
Ich vergoss ein Tränenmeer, Und ertrank Tag ein, Tag aus. Mein Kopf so voll, das Herz so leer, Die Einsamkeit war solch ein Graus!
Mein Schlaf ward stets von dir genommen, Deine Stimme sprach mir zu. Mal ganz deutlich, mal verschwommen, Sah ich Licht, und das warst du.
Doch wich dem Hass schon bald die Trauer, Denn ich wollte blutig Rache. Aber wie, war nur ein Bauer, Gegen königliche Wache!
Mir war bewusst, ich brauche Macht. Und nur einer kann sie geben, Drum hab ich mich umgebracht, Denn vorläufig wollt ich nicht leben.
Selbstmord wird von Gott verachtet, Drum fiel ich ins Höllenreich. Sah, wie viele Gott geschlachtet, Und verbannt zum Feuerteich!
Dort unten, da verstand man mich, Und Luzifer, er sprach zu mir. An meiner Rachsucht freut er sich, Drum hätte er mich gerne hier.
Ich erschlich mir sein Vertrauen, Habe mich an ihn verschenkt, Doch tief in mir, dort wuchs das Grauen, Hielt mein Haupte stets gesenkt.
Als ich dann ein Herz mir fasste, Bat ich ihn um Audienz. Ich verbarg, dass ich ihn hasste, Mir war klar, wie schmal die Grenz.
Ich flehte ihn auf Knien an, Um Entlassung, und um Macht. Auch dabei sah ich ihn nicht an, Ich fürchtete, dass er nur lacht.
Doch er sah in mir das Böse, Das mich gegen Gott gestellt, Und mit krachendem Getöse, Wars um mich so grell erhellt!
Ich kam zu mir, es ward Licht, Doch was war mit mir geschehen? Dieses Leuchten nahm die Sicht, Wollte langsam vorwärts gehen.
Doch ich wandelte im Himmel, War des Finsteren Spion, Ritt auf einem Engelsschimmel, War ich wirklich Teufels Sohn?
Ich war ein Engel, stark und mächtig, Nun bereit für meine Sache. War die Macht nicht einfach prächtig? Nichts wird stoppen meine Rache!
Doch da ich mich entschieden habe, Dir zu bringen diese Kunde, Suchte ich zuerst dein Grabe, Spürte wieder alte Wunde.
Und, ich konnte es nicht glauben, Ich sah dich an meinem Grabe. Lilith, meine Friedenstaube, Wie ich dich im Herzen habe!
Gott hat dir die Chance gegeben, Mich im Engelsreich zu suchen! Und als Engel fortzuleben, Wie kann ich ihn so verfluchen?
Gott hat dir getan kein Leid, Das Kirchenvolk hat dich getötet, Denn es suchte einen Heid, Dessen Haar wie deins gerötet…
Doch nun sind wir wieder eins, Sind nun ewig und für immer! Blut vergieße ich nun keins, Denn Gewalt macht alles schlimmer.
Deine Liebe macht mich frei, Bricht das Eis in meinem Herzen, Hast vernommen stillen Schrei, Nach Erlösung von den Schmerzen.
Die Medizin, die alles bricht, Was uns Leid und Kummer bringt, Ist der Liebe gleißend Licht, Das stets um unsre Herzen ringt. | |
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