Farbenmeer und Lichterketten
möchten den Planeten retten.
Jeder hat den Plan parat,
der da hilft, dem faulen Staat.
Jeder bringt sich gerne ein,
niemand mag gern schuldig sein.
Alle singen laute Lieder,
vergessen dann die Texte wieder.
Ein einfacher Mensch ist da nicht gefragt,
wenn emsig die Werbetrommel dröhnt.
Seine Bedenken werden just vertagt,
denn man ist ans Schweigen gewöhnt.
Fleißig wird nun präsentiert,
gewettert wird und auch geschmiert,
Westen werden weiß gewaschen,
schnell vom Wahrheitsserum naschen.
Freie Meinung hört man gern,
bleibt sie nur der Presse fern.
Man zeigt sich offen und aktiv,
macht sich allseits attraktiv.
Ein einfacher Mensch ist nicht gern gesehen,
er könnte ja etwas Falsches sagen.
Sieht man ihn dort am Rande stehen,
will kaum einer seine Reden wagen.
Versprechen werden ausgelost,
dem Gegner zeigt man sich erbost.
Der macht ja sowieso nichts richtig,
nur man selbst ist äußerst wichtig.
Wort für Wort den Marsch geblasen
wachsen morgen wieder Nasen.
Stört nicht, bei den Riesenohren,
die auf Spionage eingeschworen.
Ein einfacher Mensch dreht sich zum Gehen,
er hat genug von all dem Segen.
Er will nicht hören, will nicht sehen,
das Buch wird er zur Seite legen.