Ich sitze am See des Lebens und schöpfe für mich Wasser daraus. Die Schale in meinen Händen ist nicht zu klein, nicht zu groß... gerade richtig für mich.
Manchmal wird das geschöpfte Wasser trüb in meiner Schale, ich muss es weg schütten und nehme mir wieder neues klares, reines Wasser...
Es kann passieren, dass das Wasser in meiner Schale weniger wird, denn die Schale wird mit der Zeit durchlässig und bekommt spröde Stellen... dann schöpfe ich Wasser nach.
Mitunter denke ich auch, dass ich zu viel Wasser in meiner Schale habe und schütte etwas davon zurück in den See.
Wenn mir später aber genau dieses Wasser fehlt, ist es weg, im See des Lebens unwiederbringlich verschwunden. Niemand kann es zurück holen. Es gibt neues Wasser, aber es ist eben... anders.
AF 07/09