Mensch, ärger mich nicht!

Mensch, ärger mich nicht!

Menschlichkeit, was macht sie aus?
Ein jeder Mensch ein andres Tier.
Wie sieht des Menschen Muster aus?
Was ist er ohne Macht und Gier?

Der Mensch, als leeres Blatt entstanden,
Zu beschreiben seine Art,
Leider war kein Stift vorhanden,
War ein denkbar schlechter Start.

Drum zeichnet Blut das Menschsein auf,
Drum ist der Hass hineingebrannt,
So nimmt das Menschsein seinen Lauf,
Und wer nicht hasst, der wird verbannt.

Schwach, der Mensch, der Frieden sucht,
Alleingelassen hier auf Erden,
Zum Verlierertod verflucht,
Will er doch ein Held nicht werden.

Eine Welt von Zinnsoldaten,
Die im Feuerspiel verbrennen,
Die durch Blut und Asche waten,
Weil sie nur Befehle kennen.

Eine Welt geschlossner Augen,
Eine Welt gar ohne Leben,
Besinnt, um nur dem Krieg zu taugen,
Nicht nach Leben je zu streben.

Diese Welt, durch Macht regiert,
Sie hört auf Gott und Kriegestreiber,
Der Sinn sich ganz im Nichts verliert,
Ein Puppenspiel der toten Leiber.

Gott ist nicht mehr klar im Kopf,
Verpasste es, uns zu vernichten,
Griff die Chance nicht am Schopf,
Alles nochmals zu errichten.

Erstmal, sagt man, warn wir zwei,
Mann und Frau, mal angenommen,
Spätestens bei Menschlein drei,
Warum ließ er die entkommen?