Wohl an, mein fremdes Kind,
du berührtest frei das Feuer.
Lausche jetzt nicht in den Wind,
zolle mir die harte Heuer.
Fahre dich durch Nacht und Flut,
hüte deine Seel' bei Nebel.
Bezahlt hast du mit deinem Blut
all deinen menschlich' Frevel.
Hattest nicht auf's Wort gehört,
das kam vom großen Meister.
Hast dein Inneres zerstört,
warst einer der sturen Geister.
Was hattest du vom Leben,
ranntest doch nur hinterher,
bliebst an Schaufenstern kleben,
ansonsten war es öd und leer.
Diäten, Wahn und Tollerei
bestimmten deinen Lebensweg.
Jetzt bist du hier und frei,
musst nun zum letzten Steg.
Er führt dich weiter von hier fort
durch lange, fremde Gassen
zu einem vorbestimmten Ort,
dort kannst du stur sein oder hassen.
©ChastityWolf